Reaktionismus in Reinform
Verbrochen von Herrn Olsen am 18|03|2009Hallo?
Frau VonDerLeyen?
Wenn ich jetzt nicht völlig daneben liege sind sie doch Familienministerin, oder?
Wie ich höre haben sie sogar selbst eine Familie. Mit 7 Kindern!
Noch dazu waren sie doch bestimmt selbst auch mal eine Jugendliche, oder?
Wie kommen Sie denn bitte darauf, dass man Jugendliche braucht, die testen ob man beim Händler um die Ecke Alkohol, Tabak, Killerspiele oder Viagra ohne Rezept bekommt?
Solche Testkäufe sind sinnlos. Selbst wenn sich alle Händler an die gesetzlichen Altersbeschränkungen halten gibt es für die Jugendlichen immer Mittel und Wege.
Die Frage ist doch viel eher, wie wir auf die Erwachsenen von morgen einwirken und uns mit unseren Kindern auseinandersetzen, Warnzeichen erkennen.
Ich erzähle ihnen mal einen Schwank aus meiner Jugend, einer Zeit voller Entbehrungen, zweifelhafter Gesellschaft und schlechter Musik.
Einer Zeit als Meister Proper noch Haare hatte und Klementine hieß:
Wenn es darum ging die Ladykracher bei der Kolferz‘ Anna (einem urigen Krämerladen, in dem man das ganze Jahr über Knaller bekam) zu besorgen was haben wir damals (tm) wohl gemacht?
Den nächstbesten 18-jährigen mit Süßkram oder der Aussicht auf ein Date mit der fiktiven, gutaussehenden älteren Schwester bestochen natürlich.
Weil unsere Eltern uns aber entsprechend erzogen haben, sprengten wir mit den Knallkörpern aber eben nur aus sicherer Entfernung Playmobil in die Luft und nicht unsere Mitschüler.
An Alkohol, Zigaretten, Herrenmagazine und schlimme Computerspiele kamen wir auf ähnlich zweifelhafte Weise.
Aus irgendeinem Grund aber haben wir es nie wirklich übertrieben.
Ernsthaften Schaden (von diversen Katern, leichtem Raucherhusten, Schwielen an den Händen und dem gefürchteten Joystickarm) hat von uns nie jemand davongetragen oder angerichtet.
Vielleicht weil wir so erzogen wurden?
Wenn ich eine Politikerin mit 7 Kindern und gesundem Menschenverstand wäre würde ich genau da ansetzen.
Nur mal so als Tipp.
Ein großer Anteil unserer Politiker reagieren nur noch reflexartig. Oder die Presse kann oder will es nicht anders vermitteln.Mehr Stubenreines fällt mir dazu nicht ein.
Liegt wohl an der Maslosigkeit der Gesellschaft, das alle immer alles uebertreiben muessen.
Aber wenn ich mich an meine Jugend erinnere, war ein beliebtes Mittel: „Koennen Sie die Falsche als Geschenk einpacken“ Klappte immer
Öfter mal was Neues. Bitte!
Wir haben früher auch Cowboy und Indianer gespielt.
Und uns mit Knalllplätchenpistolen „abgeschossen“.
Trotzdem ist nie einer von uns auf die Idee gekommen eine halbe Schulklasse zu töten.
Wenn man sich allerdings das Verhältniss zwischen Eltern und Kindern anschaut, welches heute üblich zu sein scheint, wundert mich nichts mehr. Bei uns wurde nicht stundenlang diskutiert und im Familienkreis (der ist direkt neben der stillen Treppe) geeignete Sanktionen beschlossen. Wenn wir Mist gebaut haben gab es eine Standpauke und bei frechen Wiederworten auf den Ar***. Geschadet hat es keinem von uns.
Ich habe auch mit Mitte dreissig noch einen schönen strammen Hintern; war wohl Training für das Bindegewebe und festigte das Sitzfleisch.
Oder es gab eine Woche Stubenarrest, welcher auch tatsächlich eine Starfe war. Kein Telefon, Internet, Handy oder gar Fernsehen und erst recht keine Besuche von Freunden, was das härteste war. Nach der Schule essen und ab auf`s Zimmer und wehe Du hast getrödelt und kamst später……
Wer einmal im Leben die gesamten Sommerferien bei schönstem Freibadwetter ohne Kontakt zur Aussenwelt im Zimmer verbracht hat; bekommt eine ungefähre Ahnung davon, was Ihn später im Knast erwarten könnte; das prägt und beugt vor. Außerdem hatte man so auch reichlich Zeit sich auf das nächste Schuljahr vorzubereiten, was wir natürlich ausgiebig getan haben
@thomas: sehr gut!!! genauso hab ich es auch noch gelernt – und ich bin erst mitte 20.
@herr olsen: „Wenn ich eine Politikerin mit 7 Kindern und gesundem Menschenverstand wäre würde ich genau da ansetzen.“
ich wußte gar nicht, dass politiker nen gesunden menschenverstand besitzen?!?
[…] Zitat: “…Ich erzähle ihnen mal einen Schwank aus meiner Jugend, einer Zeit voller Entbehrungen, zweifelhafter Gesellschaft und schlechter Musik. Einer Zeit als Meister Proper noch Haare hatte und Klementine hieß… […]