Menschen und die Nutzung der Kommunikationsmittel – Zwei Welten?!
Verbrochen von Sabine am 26|02|2007Eigentlich wollte ich erst einen Beitrag über meinen neuen Helden Mark Medlock schreiben, aber nachdem ich gesehen habe, wieviele Menschen bereits mit diesem Thema das www bevölkern, habe ich mich lieber auf die stille Bewunderung verlegt (kann man sich eigentlich selber verlegen???). Also dann besser gleich zu meinem aktuellsten „Top Thema“:
Wir haben mittlerweile so viel Möglichkeiten um zu kommunizieren, warum wird dies im privaten Bereich meistens nur in völlig unwichtigen Fällen genutzt. Wie oft bekomme ich Mails mit irgendwelchen dämlichen und stümperhaften Power Point Anhängen oder sogar Ketten-Mails, die gleich im virtuellen Papierkorb verschwinden, aber ein kurzer Anruf, dass eine Verabredung nicht eingehalten werden kann, oder eine kurze Info per SMS, dass der versprochenen Anruf nächste Woche wegen Arbeitsüberlastung o.ä. verschoben werden muss, dass kriegt keiner auf die Reihe! Auch im beruflichen Bereich: ich bin dringend auf der Suche nach einem Nebenjob, weder dumm noch arbeitsscheu, nur leider nicht flexibel. Ich bewerbe mich also bei unserem extra-Markt um eine Kassierertätigkeit Freitags Abends und Samstags, die Marktleiterin sagt noch „Ich melde mich innerhalb der nächsten Woche!“, leider ist dies mittlerweile einen Monat her…! Sätze wie eben: „Ich melde mich nächste Woche.“, „Ich verspreche, euch bis Monat X zu besuchen!“ und „Dann sehen wir uns morgen dort und dort!“ scheinen nur noch Lückenfüller einer Kommunikation zu sein, die von den Menschen die sie äussern nicht wirklich ernst genommen werden. Ich verstehe das nicht! Ich nehme es ernst und befinde mich damit anscheinend in der „Selber-Schuld-wenn-du-das-tust“-Position. Und so etwas macht mich wirklich traurig.
Meine Eltern haben mich so erzogen, dass ich Verabredungen rechtzeitig absage, wenn mir etwas dazwischen kommt, Zusagen und Versprechen nur gebe, wenn ich sie auch einhalten kann. Zählt Höflichkeit heutzutage nichts mehr? Habe ich den Wandel, dass aus einer Holschuld, eine Bringschuld wird, verschlafen???
Aber immerhin kann ich daraus lernen, dass ich mich in Zukunft grundsätzlich nicht mehr auf Aussagen, Versprechen und Zusagen anderer verlasse und mich dann freuen kann, wenn doch mal jemand rechtzeitig zum Telefon, Handy oder Email-Client greift um mich darüber zu informieren, ob – was auch immer – klappt, oder nicht!
PS: Sollte sich jemand in diesem Beitrag wiedererkennen; dies ist beabsichtigt, aber sicher nicht böse gemeint!
Danke, das tat gut! Leider bin auch ich immer noch so dämlich Sätzen wie: „ich ruf gleich zurück“ Glauben zu schenken. Oft bedanke ich mich ob einer umgehenden, und mich verständlicher Weise verwirrenden, Antwort, dann kommt, zum Glück, manchmal ein „wieso, ist doch normal“ zurück. An dieser Stelle lieben Gruß an Martin (die Anderen grüße ich nicht)