Müngstener Brückensperrung – die unendliche Geschichte

Verbrochen von Herrn Olsen am 29|04|2011

Stellen Sie sich vor, sie beauftragen einen Handwerker damit, ihnen in der Küche neue Hängeschränke zu montieren.
Der Beauftragte geht munter ans Werk, hämmert waghalsig verzinkte Nägel unbekannter Qualität und fragwürdiger Herkunft in die häusliche Trockenbauwand
und verkündet nach 8 Stunden, 5 Bieren und zwei Telefonaten mit der Geliebten die Schränke seien nun montiert, man solle jedoch lieber vom Befüllen derselben absehen,
da die Befestigung gerade stabil genug sei um das Eigengewicht der Schränke zu halten.

In Solingen macht man sowas ähnliches mit Brücken.

Regionalbahn 47 auf der Müngstener Brücke

Regionalbahn 47 auf der Müngstener Brücke (Klick macht groß)

Was als nächstes kommt? Man postuliert, dass Trockenbauwand, Nägel und Schränke das zusätzliche Gewicht von Geschirr, Naschwerk und Tupperware doch aushalten und prüft per trial and error, ob das auch stimmt. Und zwar auf die gleiche Art und Weise wie Igel Sex haben: Gaaaaanz vorsichtig.
Und wer sind die Gekniffenen? Die Pendler natürlich. Sie müssen nicht nur noch länger als orakelt mit dem Schienenersatzverkehr durch die Landschaft zuckeln sondern in Zukunft auch noch hoffen, dass die Fraktion anonymer Buttercremetortenvertilger den Zug am Bahnhof Solingen Schaberg bzw. Remscheid Güldenwerth geschlossen verlässt.

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