Auch das noch: Dschungelcontent
Verbrochen von Herrn Olsen am 27|01|2011Rainer Langhans hat sich laut SpiegelOnline ein einem Interview, dass er dem Radiosender FFH gab darüber beschwert, dass RTL in seiner Sendung über das Lager ausgedienten Klatschspaltenfüllmaterials die Realität bis zur Unkenntlichkeit verdreht würde.
Ach was?
Wirklich?
Soll ich euch was sagen? Das ist nicht nur im Dschungelcamp so.
Schaut euch das ganze Unterschichtenfernsehen doch mal genau an. Da wird im Namen der Quote, der Lacher und der Dramatik zusammengeschnitten, was nicht zusammen gehört. Achtet bei der nächsten Castingshow mal darauf, wieviele unterschiedliche Outfits allein Dieter Bohlen von Schnitt zu Schnitt zur Schau stellt – bei nur einer Darbietung eines durch RTL zum Opfer erkorenen Teenagers. Na? Klingelts?
Nein, das sind keine Livesendungen und nirgendwo steht geschrieben, dass der Kommentar oder das verzogene Gesicht zum Kandidaten passen muss. Es muss zur Erwartungshaltung des Zuschauers passen, sonst stimmt die Quote nicht. Kontinuität? Ansatzweise sinnvolle Zusammenhänge? Fehlanzeige.
Das Leben der australischen Zwangseinsiedler besteht zu 99,9% aus Langeweile. Das ist wie bei Big Brother. Oder Zuhause. Lasst bei euch daheim mal 24h ne Kamera mitlaufen und schaut euch den ganzen Kram danach an. Oder versucht alternativ das ganze mal auf 45 Minuten zusammen zu schneiden ohne dass der Betrachter nach 30 Sekunden in ein Wachkoma fällt.
Schwierig.
Da wirkt ein perfide zusammen gefriemelter Zickenkrieg, ein gefaktes Techtelmechtel oder das Spachteln primärer Säugetiergeschlechtsteile wahre Wunder. Auch wenn sich in Realzeit alles ganz anders abgespielt haben mag. Eine Erkenntnis, die spätestens nach der ersten Staffel Big Brother zum kollektiven Gemeingut der Trash-TV schauenden Gemeinde gehören sollte hat sich offenbar noch nicht bis zu Herrn Langhans durchgesprochen. Was in gewisser Weise für ihn spricht. Irgendwie.
Der Rainer hat sich also dort angemeldet ohne die anderen Staffeln gesehen zu haben? Selbst schuld und Pech gehabt. Man muss sich doch vorbereiten.
Kann mir schon vorstellen, dass „Nichtstun“ die meiste Zeit einnimmt, Außer essen, Prüfung und Schatzsuche liegt ja nichts an.
Aber bei BigBrothers Anfängen muss ich relativieren. Das war noch nicht das Trash-TV zu dem es geworden ist. Die Dialoge zwischen Slatko und Jürgen sind Kult!
Ich musste erschrocken feststellen, dass ich seit ewiger Zeit mal wieder bewusst RTL schaue, und dann auch noch das Dschungelcamp. Allerdings erst seit Tag 8, aber immerhin. Nach kurzem Grübeln wurde mir auch klar warum: Peer ist mir äußerst sympatisch, und sein Weg durch die Welt menschlichen Elends fasziniert mich. Ich glaube, dass Peer unerwartet eine andere Qualität in die Sendung gebracht hat. Der Rest erzeugt nur Mitleid.
@Armin: Da stimm ich dir zu, Peer ist der ehrlichste. Hat jetzt wohl sogar Mathieu gemerkt. Peer wird noch Dschungelkönig!