Yup, jetzt ist es fast rum, das Jahr 2010.
Und gerade fotografisch hat sich im letzten Jahr einiges bei mir getan.
Ich mache lange nicht mehr so viele Bilder wie früher – und das obwohl ich die Kamera sehr sehr oft dabei habe.
Mittlerweile frage ich mich häufig, ob es sich überhaupt „lohnt“ den Auslöser zu drücken. Passt das Licht? Gibt es störende Elemente? Würde ich das Bild daheim ohnehin aussortieren? Würde ich es veröffentlichen?
Lautet die Antwort auf eine der Fragen „Nein“, so krümme ich immer seltener den Zeigefinger.
Ausnahmen gibt es natürlich. Schnappschüsse. Wenn es wichtiger ist, den Augenblick fest zu halten als auf das zu achten, was die Lehrbücher zum Thema „schönes Bild“ zu sagen haben. Aber das sind in der Regel Bilder, deren Betrachtung nur innerhalb eines engen Personenkreises (i.d.R. der Familie) Sinn ergibt.
Selbst auf dem People-Sektor bin ich ein wenig weiter gekommen – dank meiner Frau und Schwesterchen Conny, die sich todesmutig und höchstgeduldig zur Verfügung gestellt haben. Mit dem herum kommandieren menschlicher Models tu‘ ich mich aber nach wie vor schwer.
Auf Konzerten ist das ganze schon ein wenig einfacher. Jedenfalls brauchte ich diesen Jungs keine Posen zurufen. (-:
2010 habe ich außerdem das aller erste Mal für einen Web-Dienst bezahlt. Für flickr. Für mich gibt es keine bessere Bilder-„Community“.
Ja, natürlich gibt es auch dort die „schönes Bild“ – Kommentierer, oder die „Favst Du mich Fav ich Dich“-Claqueure; die fallen aber nicht so in’s Gewicht, weil die „Interessantheit“ eines Bildes von einem Algorithmus ermittelt wird, der ziemlich oft entweder meinen Geschmack trifft oder mir Lust auf was neues macht.
Auch fünf meiner Bilder hat dieser Blechdepp bereits unter die täglichen Top500 (nennt sich im flickr-Jargon „Explore“) gekürt. Freude!
Nicht zuletzt gibt es einen ganzen Haufen interessanter Leute bei flickr, die mich inspirieren und mir auch mal gehörig die Meinung geigen. Fein. Dafür geb ich gern 2 Euro im Monat aus.
Noch eine Premiere für mich war der Besuch der Photokina. Und kaum wusste ich, wie mir geschah, da war ich auch schon geliftet.
Was das Hobby anbelangt also ein durchaus ergiebiges Jahr.
Und weil ihr so schön bis zum Ende gelesen habt gibt’s jetzt auch noch meine persönlichen Top 3 des vergangenen Jahres.
Die, und noch nen ganzen Haufen anderer recht ansehnliche Machwerke gibt’s in ganzer Pracht, mit noch mehr Farben und in voller Auflösung auf meinem flickr-Stream. Nur für den Fall, dass ihr den noch nicht kennt…
Haus Müngsten - im Schatten der Brücke (Klick macht groß)
Golden Hour - Merville, France (Klick macht groß)
Früh. Sehr Früh. (Klick macht groß)