Ich nehme noch Wetten an
Verbrochen von Herrn Olsen am 25|09|2010Als Solinger ist man besonders gut beraten, wenn man einen gewissen „Bernd-Das-Brot“chen Pessimismus an den Tag legt. Getreu dem Motto: „Alles ist wie immer – nur schlimmer.“ Besonders in leicht überregionalen Angelegenheiten liegt man damit erstaunlich oft goldrichtig.
Die in-Schutt-und-Asche-Legung einer bekannten Solinger Immobilie geht jetzt bereits in ihr zweites Jahr und noch erfreut sich besagtes Turmhotel besten Leerstandes.
Die höchste Eisenbahnbrücke Deutschlands ist mittlerweile so altersschwach, dass der darüber verkehrende ÖPNV diese nur noch im Kriechgang befahren darf und knapp ein halbes Jahr nach dieser „reinen Vorsichtsmaßnahme“ unterzieht man die alte Dame nun ein paar Belastungstests.
Ich wette, dass nach der Auswertung kein Schienenfahrzeug mehr die Müngstener Brücke überqueren darf. Da bin ich Pessimist. Aber wie sagt man so schön: „Pessimisten sind nur gut informierte Optimisten.
Nach dem man jetzt diverse Bahnhöfe erneuert und renoviert hat, käme diese verständliche Hiobsbotschaft passend zum Konzept der Bahnabwicklung. Die Brücke hat mit ihren 113 Jahren die projektierte Lebensdauer lange überschritten.
Genau: Einreißen und neubauen. Die Kosten kann man bestimmt unbemerkt als Posten bei Stuttgart 21 unterbringen.
Wenn man sich die Verkabelung ansieht, könnte man auf die Idee kommen, man habe direkt die Sprengsätze für den Abriss mit eingebaut.
[…] Herr Olsen nimmt noch Wetten an, wie diese Lokverschiebung auf der Brücke endet. Technorati-Tags: Brückenpark Haus Müngsten […]
Hallo,
ich wette, dass die Brücke bei den Testfahrten – die offenbar mit schweren Fahrzeugen durchgeführt werden – zusammenbricht
Grüße von der anderen Seite der Brücke
Andreas
Also ich wette, daß die politisch gewollte uneingeschränkte Befahrbarkeit der Brücke auch so festgestellt wird.
Die Messdaten müssen scxhließlich nur mit etwas Phantasie interpretiert werden.
Wie lautet die alte Regel aus der Physik-Vorlesung: Wer viel misst, misst viel Mist.
Wir freuen uns schon auf das Wiedersehen mit dem Morgen-, Mittag- und Abend-Güterzug hinter unserem Garten.
Ich glaube keiner der Kommentatoren hier kennt sich mit der Brücke wirklich aus: Wäre die brücke wirklich unsicher, wären längst die Bagger angerollt. Es handelt sich hier um eine Brücke in Deutschland, liebe Leser. Und um deutsche Vorschriften. Die Gesetze für Stahlbrücken sind in Deutschland um einiges strenger als die für andere Konstrukionen; selbst wenn auch nur augenscheinlich eine Instabilität vorliegt, (jetzt mal ganz ehrlich) müssen Messungen vorgenommen werden. Und dafür muss die Brücke nun mal gesperrt werden! Ich werde in den nächsten Tagen auf meiner Homepage Bilder von der Brücke veröffentlichen, auch vom Gang durch den Bogen. Wer Lust und Zeit hat, kann ja mal vorbei schauen.