Archiv des August, 2010

Schinken & Ei

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 29|08|2010.

Da sag nochmal einer in Museen hingen nur Schinken.
Mitnichten. Ab und an hängt auch das passende Ei dort.

Spiegelei, Nina Ahlers, 2009 Glas, massiv

Spiegelei, Nina Ahlers, 2009 Glas, massiv (Klick macht groß)

Ist Kunst.

The ugly dance

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 28|08|2010.

Da sag nochmal einer ich könne nicht tanzen.
Hier klicken. (Benötigt Flash.)

Unantastbar

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 28|08|2010.

Mittlerweile sind die Beamten der Solinger Polizeihauptwache in das neue Gebäude an der Kölner Straße umgezogen.
Das alte Gebäude wird nun nach nur 33 Jahren abgerissen. Ein Erhalt der Bausubstanz sein „unwirtschaftlich“ heißt es.  Ist das nicht peinlich? Der Mensch hat Raumsonden gebaut, die fast genau so alt sind, 13 Milliarden Kilometer von der Erde entfernt im luftleeren Raum mit 15km/s dahinrasen und immer noch funktionieren. Allein in Solingen gibt es unzählige Häuser die 2,3 oder 4 mal so alt sind und immer noch stehen. Aber ein Polizeigebäude zu bauen, das mehr als eine Dritteldekadehektode übersteht soll damals nicht drin gewesen sein?

Langlebigkeit und Nachhaltigkeit waren wohl schon damals Fremdworte.

Polizeihauptwache Goerdelerstraße detail - unantastbar

Unantastbar? Nicht für die Abrissbirne. Die "alte" Hauptwache an der Goerdelerstraße. (Klick macht groß)

Wie man ein interessantes Bild macht.

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 27|08|2010.

Ich schaue mir ja ab und an mal Bilder an. Im Internet.
Nicht was ihr jetzt denkt. Das war in den Neunzigern.
Ich spreche von Fotos auf flickr, Blogs, Foren usw. Und so langsam beginne ich herauszufinden, warum mich die einen Bilder ansprechen und die anderen nicht. Mehr noch: Ich vermute, dass dahinter ein fast schon allgemeingültiges Prinzip steckt, dass man nutzen kann um selbst bessere Bilder zu machen.
Es geht darum, wie interessant ein Bild ist.
Folgende Theorie: Der Mensch ist größtenteils neophil. Neugierig. Auf der Suche nach interessantem, unbekanntem.
Warum kaufen Männer den Playboy, machen Frauen Schaufensterbummel? Weshalb fahren wir in fremde Länder? Der Niederländer in die Berge, der Tiroler ans Meer? Warum gehen wir in den Zoo oder ins Kino? Weil wir was anderes sehen wollen als das, was wir jeden Tag sehen.
Sieht man einmal von den Bildern ab, zu denen wir eine persönliche Beziehung haben (Hochzeits-, Nachwuchs-, Haustier- und ähnliches Zeug) empfinden wir besonders die Fotos interessant, die etwas zeigen, was wir so nicht jeden Tag zu Gesicht bekommen. Sei es weil das Motiv besonders ist oder weil ein bekanntes Motiv außergewöhnlich abgebildet wurde. Oder beides.
Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass die ganzen Gestaltungsregeln die einem beim Übergang vom Knipser zum Amateurknipser an die Marmel geballert werden einzig und allein darauf abzielen Bilder so zu „komponieren“, wie das menschliche Auge sie nicht sieht. Nicht sehen kann. Einzig um sie interessanter zu machen. Versucht mit euren Augen einmal einen Gegenstand zu fokussieren, der nicht in der Mitte eures Blickfeldes liegt. Was stellen wir fest? Genau. Geht nicht.

Gleiches gilt für Perspektive, Motivwahl, Licht, Brennweite und den ganzen Kram.
Warum sind Sonnenuntergänge so beliebt? Die meisten Leute sitzen zu hause wenn die Sonne untergeht.
Oder Schwarzweissfotos? Der Mensch sieht bunt.
Halbnackte Damen in hohen Schuhen vor verfallener Industrieruine? Begegnen einem im echten Leben eher selten. Es sei denn man ist hauptberuflich Industrieruine.

Das bringt mich zu der einfachen Formel: Außergewöhnlich = interessant und interessant ist gut. Meistens jedenfalls.*

Meine Empfehlung lautet daher:  Macht eure Bilder so interessant wie möglich. Wählt außergewöhnliche Perspektiven. Sorgt für stimmungsvolles Licht. Geht nah ran. Probiert auch vermeintlich unsinniges aus. Achtet auf Details.

Viel Spaß!

Eigentlich wollte ich den Beitrag noch mit Vergleichsfotos aufpeppen aber ich schmeiße langweilige Bilder grundsätzlich weg. Sorry. (-;

Solltest Du auf der Suche nach noch mehr Weisheit sein gibt’s mein geballtes Fachwissen hier.

*) Die Formel gilt nicht für Betrachter, die zur Gruppe der Pixelpeeper gehören. Auch sogenannte Amateurfotografen und Forenspezialisten haben normalerweise andere Ansprüche an Fotografien. Glücklicherweise stellen sie aber nur einen unbedeutend kleinen Teil der Weltpopulation dar. (-;

Werbungs-Nostalgie

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 26|08|2010.

Aus aktuellem Anlass mal ein Programmtipp: Frau Olsen schwelgt auf ihrem Blog gerade in Werbungs-Nostalgien. Unbedingt mitschwelgen!
Macht Laune.

Streetview light?

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 25|08|2010.

Auf meinem Mittagspausenknipsspaziergang begegnete mir heute diese einsame Kamera auf dem Gelände des Turmhotels:

Streetview light?

Streetview light? (Klick macht groß)

Mutterseelenallein ging sie hinter der Absperrung ihrem Tagwerk nach und filmte die Banane aka Sichel aka Busbahnhof.
Fragt sich nur warum…?

Essen ist fertig!

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 23|08|2010.

2 Drittel der Olsenbande sowie Nachbarblogger Tetti waren am Samstag auf Zollverein (das sagt man so… ist Kumpel-Slang… glaube ich).
Das stillgelegte Steinkohlebergwerk und die angrenzende Kokerei gehören zum Weltkulturerbe der UNESCO und der gesamte Außenbereich des Industriedenkmals  ist (ähnlich wie der LaPaDu) 24/7 geöffnet.

Spiegelungen in Koksöfen in der Kokerei Zollverein

Koksofenspiegelungen (Klick macht groß)

Hochbahn auf Zollverein

Hohes Geleis (Klick macht groß)

Selbst wenn man keine der zahlreichen Führungen in Anspruch nimmt bekommt man schon auf eigene Faust eine Menge zu sehen – und so ist es auch kein Wunder, dass die Fotografendichte dort gefühlte 500% höher ist als auf jedem anderen öffentlich zugänglichen Areal auf dem ich je war.

(mehr …)

Neubau

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 22|08|2010.

Die Werkstatt für Behinderte im Solinger Südpark nähert sich der Fertigstellung.

Werkstatt für Behinderte, Südpark, Solingen

WfB, Südpark, Solingen (Klick macht groß)

Er kommt…

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 19|08|2010.

…ich kann ihn fast schon fühlen.

Herbstlaub

Herbst...? Jetzt schon? (Klick macht groß)

JPG Illuminator

Verbrochen von Herrn Olsen und zwar am 19|08|2010.

Ich gebe zu: Ich bin ein Fan von RAW. Einige meiner Bilder wären ohne die Möglichkeiten des Rohdatenformats nicht so geworden wie sie jetzt sind.
Ich fummel eben gerne herum.
Egal ob RawTherapee, UFRaw, DPP oder Lightroom – kaum ein Rohdatenbildentwicklungsprogramm bei dem Herr Olsen nicht schon an den Reglern gedreht hat.

Heute bin ich über eine mir bis dato vollkommen unbekannte Windows-Software gestolpert, die mir auf Anhieb äußerst sympatisch war und im Prinzip fast alles beherrscht, was auch ein RAW-Konverter kann:

  • Rezept-basiertes Arbeiten. Alle Anpassungen die man an dem Bild vorgenommen hat werden erst beim Speichern des Bildes endgültig durchgeführt, lassen sich als „Preset“ abspeichern, beliebig verändern und auf andere Bilder anwenden. Im Prinzip also sowas wie die „Vorgaben“ in Lightroom oder die „Rezepte“ in DPP.
  • Anpassen von „Schatten“ und „Lichtern“. Das entspricht in etwa den Funktionen „Wiederherstellung“ und „Aufhelllicht“ in Lightroom bzw. „Tiefen/Lichter“ in den aktuelleren Ausgaben von Photoshop und spart einem das Gezupfe am rechten und linken Rand der Gradationskurve.
  • Weißabgleich
  • Änderung des Detailkontrasts („Klarheit“)
  • Verzeichnungskorrektur
  • Korrektur von Farbquerfehlern (Chromatischen Abberationen)
  • usw, usf…

Die Software nennt sich „JPG-Illuminator“ und kann hier (für den Privatgebrauch kostenlos) herunter geladen werden.

Ich mache es kurz: Ich bin begeistert!
Das Programm ist kompakt, kostenlos, einfach zu bedienen, hervorragend dokumentiert, schneller geladen als das Windows-Notepad und bringt Funktionen mit, die man in anderen Bildbearbeitungen teuer bezahlen muss. Außerdem ist es portabel, benötigt also keinerlei Installation und kann problemlos vom USB-Stick oder jedem anderen Massenspeicher gestartet werden.
Schon allein aus diesem Grund kann ich jedem nur empfehlen es sich einmal anzuschaun.

Natürlich sind die Möglichkeiten durch den Dynamikumfang von 8 Bit pro Kanal bei JPGs im Vergleich zu 12 oder 14 Bit bei RAW eingeschränkt – trotzdem können sich die Ergebnisse absolut sehen lassen.

Schönes Ding. 12 von 10 möglichen.
Und nein, ich bin nicht bestochen worden. Ich meine das so.


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