Tethered Shooting mit Canon Bordmitteln
Verbrochen von Herrn Olsen am 13|02|2010Habt ihr bestimmt alle schonmal gesehen. Das leichtbekleidete Model steht im Studio und der Fashion-Profi-Fotograf ballert mit seiner Hasselblad und unzähligen Photonenkanonen munter drauf los. Die geschossenen Bilder landen direkt auf nem Monitor, vor dem el Cheffe in seinem Regie-Stuhl mit aufgedrucktem Namen sitzt und entweder den Daumen rauf oder runter macht.
Das Ganze nennt sich „tethered shooting“ oder „kabelgebundenes Fotografieren“.
Das geht auch mit Spiegelreflexen aus dem Hause Canon unter Windows und zwar ohne dass man (außer einem ausreichend langen USB-Kabel) noch irgendwas kaufen muss.
Mitgeliefert wird nämlich das Programm „EOS-Utility„. Damit kann man nicht nur die Kamera komplett fernsteuern, es überträgt die Bilder auch noch direkt auf den PC.
Mittels des ebenfalls zum Lieferumfang gehörenden „Digital Photo Professional“ lässt sich das Bild anschließend direkt weiterverarbeiten. Auch im RAW-Format. Komplett für umme.
Nur wofür soll das Ganze gut sein? Schließlich hat kaum ein Hobbyknipser ein komplettes Studio im Keller. Von halbnackten Models und Photonenkanonen ganz zu schweigen.
Ich habe nicht mal einen Regiestuhl.
Die Antwort ist ganz einfach: Tabletop. Das hat nix mit Models zu tun, die auf dem Tisch tanzen sondern mit Produktfotografie bzw. allem anderen was auf den Tisch passt. Wenn man bei dieser Form der Fotografie die Kamera komplett fernsteuern kann hat das den Vorteil, dass man den Bildausschnitt und die Schärfeverteilung bequem am großen Bildschirm einschätzen kann ohne sich beim Blick durch den Sucher die Gräten verrenken zu müssen. Das ist besonders bei ungewöhnlichen Aufnahmeperspektiven hilfreich.
Eine feine Sache, das.
Macht Spaß.
Probiert’s mal aus.
Kost‘ ja nüscht.
Noch eine Frage an die Mitleser aus den anderen Lagern: Ist das mit Bordmitteln auch bei anderen Herstellern möglich?
Danke für den Tipp. Werde ich aus Spaß mal die Tage ausprobieren.
Ich muß noch warten, bis Canon sich erbarmt das EOS Utility auch für Linuxbenutzer zugänglich zu gestalten.
Tethered Shooting finde ich nämlich ziemlich gut: so könnte ich mein kleines Netbook mit EOS Utility versehen, und dann auch mal Sachen aus ungewöhnlichen Perspektive photographieren, ohne mir das Kreuz zu verrenken!
Aber bis Canon das mal gebacken kriegt, gehen bestimmt Jahrzehnte ins Land…
Ist auch gut für Selbstportrait. Gibt ja immer Probleme mit Schärfe und Bildausschnitt.
ich finde diese Technik auch Klasse
(mal abgesehen davon DASS ich oft halbnackte Mädels und auch Photonenkanonen habe – nur der Regiestuhl fehlt noch (#aufschreiben für den nächsten Einkauf: Regiestuhl)
Was auch gut funzt, ist bei Selbstportraits oder Gruppen wo man auch selbst mit drauf möchte:
dann im EOS Utility Intervallauslösung einstellen und Laptop umdrehen, so dass mann sehen kann was für bekloppte Bilder man gemacht hat. Die Cam macht dann alle zB 5sec ein Bild und man kann jedes direkt sehen. Das macht dann richtig Laune.
(Geht auch gut in Kombination mit der Photonenkanone)
Hier ein solches Ergebniss: http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/2139/display/14007834