Frustschub

Verbrochen von Sabine am 19|08|2009

Langsam aber sicher bin ich echt genervt von dieser elendigen Jobsuche!

Hey, ich bin Vorstands-/Geschäftsführungsassistentin und im Vetriebsinnendienst habe ich auch jahrelang gearbeitet! Ich spreche und schreibe sehr gutes Englisch (ok, ein paar Vokabeln gehen durch mangelnde Praxis auch mal ab, aber das ist schnell wieder drin), beherrsche die MS Office Anwendungen und wenn ich meinem letzten Arbeitszeugnis glauben schenken darf, bin ich die freundlichste, loyalste, teamfähigste, organisierteste und immer für den Betrieb wirtschaftende Kollegin überhaupt! Soweit die Theorie, die Praxis sieht anders aus:

Letzten Samstag stosse ich auf eine Stellenanzeige eines Personalvermittlers in Düsseldorf (wurde wohl nach einer Sektmarke benannt und das gleich doppelt) – Empfangsassistentin. Profil: Telefon, Post, Besucherempfang und ab und zu eine paar Korrespondenzen in deutsch und englisch. Jaaaaaahrelang habe ich das bereits im Rahmen meiner beruflichen Laufbahn gemacht, also flugs darauf beworben.
Dummerweise sollte man dies auf einem Online-Bewerbungsportal tun, aber auch da habe ich mich hingesetzt und stundenlang alles brav ausgefüllt, meinen Lebenslauf nach deren Vorstellungen neu eingebeben und und und.

Nachdem ich damit fertig war habe ich dann noch zwei Stellenangebote gesehen auf diesem Bewerberportal gesehen, die für mich und meine Kenntnisse in Frage kamen und habe diese dann gleich mit angegeben. Anforderungsprofile: Kaufmännische Ausbildung, MS Office-Kenntnisse, Gute Englischkenntnisse, Berufserfahrung. Dazu kam bei einer Stelle noch Erfahrungen im Immobilienbereich wünschenswert! OK, die habe ich nicht, aber sie sind ja nur wünschenswert und nicht Bedingung!

Gestern bekam ich eine E-Mail von dieser Personalvermittlung:

„Nach sorgfältiger Prüfung Ihrer Unterlagen und Abstimmung mit den uns aktuell vorliegenden  Kundenanfragen bedauern wir Ihnen mitteilen zu müssen, dass wir Ihnen derzeit keine Ihrem Qualifikationsprofil resp. Ihren Wünschen und Vorstellungen entsprechende Position anbieten können. Die Anforderungen der von Ihnen konkret avisierten Stelle im Hause unseres Kunden verlangen einen speziellen Erfahrungshintergrund im Bereich …, der dem Ihren leider nicht entspricht.

Da unser Unternehmen allerdings grundsätzlich an qualifizierten Bewerbern interessiert ist, möchten wir Ihnen vorschlagen, Ihr persönliches Profil in unser \“Chancen-Portal\“ zu belassen, so dass wir Sie bei der Stellenbesetzung in Zukunft berücksichtigen können. Ihre Unterlagen verbleiben demnach in unserer Kartei, bis wir Ihnen eine Ihrem Qualifikationsprofil entsprechende Position anbieten können. Wir werden Sie dann wieder kontaktieren.

Nee, is klar! Meine Antwort drauf:

„Nachdem ich mir soeben nochmal die auf Ihrem Bewerbungsportal avisierten Stellenangebote angesehen habe, konnte ich auch jetzt nicht den „speziellen Erfahrungshintergrund“ den ich nach Ihren Worten dafür haben muss, erkennen! Die in Ihren Profilbeschreibungen gestellten Anforderungen erfülle ich – bis auf die „wünschenswerte“ Erfahrung im Immobilienbereich – alle und kann Ihre Absage daher absolut nicht nachvollziehen.

Das lässt mich annehmen, dass entweder Ihre Profilbeschreibungen auf dem „Chancen-Portal“ nicht korrekt sind, oder aber die Prüfung meiner Bewerbungsunterlagen vielleicht doch nicht so sorgfältig war, wie von Ihnen geschildert.

Ich bitte Sie mir meine offenen Worte nicht übel zu nehmen und hoffe auf Ihr Verständnis, dass ich unter diesen Umständen kein Interesse an einer eventuellen späteren Zusammenarbeit mit Ihnen habe. Mein Profil habe ich bereits gelöscht.“
Leute, ich hab keinen Bock mehr! Ich will doch nur eine Arbeit in Teilzeit und qualifikationsgerecht bezahlt werden, was ist daran bloß so schwer?!

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